
Neohumanismus
Die falschen Revolutionäre: Wie Scheinrevolutionäre und Flickwerk-Erneuerer echten Wandel verhindern
Es gibt zwei Arten von Menschen, die vorgeben, gegen Ausbeutung und Ungerechtigkeit zu kämpfen. Die einen rufen laut nach Revolution, aber machen das Gegenteil. Die anderen sagen „Lasst uns langsam reformieren!“ – und vermeiden damit notwendige tiefere Veränderungen. Beide sind gefährlich, weil sie echten Wandel verhindern.
1. Die Scheinrevolutionäre: Laute Reden, leere Taten
„Ich habe diese Leute als „Scheinrevolutionäre“ [englisch: „vocal revolutionaries, Anm. der Redaktion] bezeichnet. Sie halten lange Vorträge gegen Ausbeutung, aber in der Wirklichkeit tun sie das Gegenteil.“
In einer Demokratie gewinnen Politiker in der Regel Wahlen mit dem Geld der Reichen – und tun dann, was diese verlangen.
Die Geschichte der Politik ist voller Beispiele von Führungsfiguren, die mit flammenden Reden über Frieden und soziale Gerechtigkeit Wahlen gewannen – nur um später das Gegenteil ihrer Versprechen umzusetzen.
Diese Muster wiederholen sich quer durch Länder und Jahrzehnte, oft nach demselben Drehbuch: lautstarke Solidaritätsbekundungen vor der Wahl, stillschweigende Begünstigung der Wohlhabenden danach.
Ein Beispiel: Eine Partei gründet sich mit dem Anspruch, revolutionär zu sein und sich für den Frieden einzusetzen. Sie ziehen ins Parlament ein. Schon bei ihrer ersten Regierungsbeiteiligung machen sie sich mitverantwortlich für die Teilnahme an einem illegalen Krieg.
2. Die Flickwerk-Erneuerer: Veränderung – aber bitte langsam!
„Die Flickwerk-Erneuerer [englisch: „reformists“, Anm. der Redaktion] sagen: „Lasst uns den Weg der Reform langsam gehen“. Aber in Wirklichkeit wollen sie, dass der Vorgang der Ausbeutung ohne Unterbrechung weitergeht.“
Diese Menschen sagen: ‚Lasst uns die schlimmsten Löcher stopfen!‘ – aber das ganze kaputte Dach lassen sie stehen.
So gibt es etwa manche, die fordern, Reiche zu besteuern und die Renten und den Mindestlohn zu erhöhen. Das klingt gut und sinnvoll. Oft haben diese Menschen aber keine echten Konzepte für alternative Systeme. Die Macht von privaten Banken, Konzernen und Stiftungen wird nicht infrage gestellt.
Deutschlands öffentlich-rechtlicher Rundfunk soll seit Jahren „reformiert“ werden. Doch während über Gebührensenkungen und ‚Verschlankung’ gestritten wird, bleibt ein Hauptproblem unangetastet: Die Aufsichtsgremien sind mit Parteivertretern durchsetzt, was zu vorhersehbarer Berichterstattung führt. Echte Medienvielfalt sieht anders aus.
Diese Menschen wollen nur ein bisschen weniger Ausbeutung – nicht das Ende der Ausbeutung.
Das Erwachte Bewusstsein der Menschen
Wie können wir die doppelten Spiele dieser Scheinrevolutionäre und Flickwerk-Erneuerer durchschauen? Shrii P. R. Sarkar erinnert uns an die Notwendigkeit des Studierens. Wenn die Menschen sich bewusst werden, dass sie getäuscht werden, verliert die Täuschung ihre Wirkung:
„Wenn die Augen des Volkes geöffnet sind, können keine Kniffe und Winkelzüge gelingen.
[…]
Um die Gesellschaft aus dieser unerträglichen Situation zu befreien, muss das Bewusstsein der Menschen geweckt werden; ihre Augen müssen durch Wissen geöffnet werden. Sie sollen das „Was“, das „Warum“ und das „Wo“ verstehen. Deshalb ist Studieren wichtig, sehr wichtig.“
Quelle der Zitate:
Shrii P. R. Sarkar: Exploitation and Pseudo-Culture in: Liberation of Intellect: Neohumanism, AMP, Kolkata 2020 (1982).
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