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Julia Ward Howe 2

Muttertag und Frieden

Mütter für den Frieden – 150 Jahre alte Erklärung zum Muttertag

Statt ihre Söhne in Kriege zu schicken, aus denen sie verwundet, gebrochen oder gar nicht zurückkehren, sollten Mütter weltweit für ein friedvolles Miteinander kämpfen. Frauen sind aufgerufen, gemeinsam zu überlegen, wie die Menschheitsfamilie in Harmonie – miteinander und mit Gott – leben kann.

Diese kraftvolle Botschaft verkündete die amerikanische Dichterin, Pazifistin und Sklavereigegnerin Ward Howe im Jahr 1870. Erschüttert vom Amerikanischen Bürgerkrieg (1861–1865) und angesichts des Blutvergießens im gerade ausgebrochenen Deutsch-Französischen Krieg (1870–1871) schrieb sie ihre Muttertagserklärung „Mother’s Day Proclamation“.

Darin forderte sie Mütter auf, sich für Frieden und Versöhnung einzusetzen:

„Steht auf, ihr Frauen von heute! Steht auf, alle Frauen, die ein Herz haben, ob ihr nun mit Wasser oder mit Tränen getauft werdet!

Sagt mit Nachdruck: ‘Wir werden nicht zulassen, dass große Fragen von unbedeutenden Kräften entschieden werden.

Unsere Ehemänner sollen nicht zu uns kommen, wenn sie nach Blutvergießen stinken, um Zärtlichkeiten und Beifall zu bekommen.

Unsere Söhne sollen nicht von uns genommen werden, um alles zu verlernen, was wir ihnen an Nächstenliebe, Barmherzigkeit und Geduld beigebracht haben.

Wir Frauen eines Landes werden zu zärtlich zu denen eines anderen [Landes] sein, um zuzulassen, dass unsere Söhne dazu erzogen werden, die ihren zu verletzen.

Aus dem Schoß der verwüsteten Erde erhebt sich eine Stimme, die mit unserer eigenen übereinstimmt. Sie sagt: ‚Entwaffnen, entwaffnen.‘ ‘

Das Schwert des Mordes ist nicht die Waage der Gerechtigkeit. Blut tilgt nicht die Schande, noch zeigt Gewalt den Besitz an.

Wie die Männer oft den Pflug und den Amboss verlassen haben, um in den Krieg zu ziehen, so sollen auch die Frauen jetzt alles verlassen, was von zu Hause übrig ist, um einen großen und ernsten Tag des Rates zu erleben.

Sie sollen sich zuerst als Frauen treffen, um die Toten zu betrauern und ihrer zu gedenken. Lasst sie feierlich miteinander beraten, wie die große Menschheitsfamilie in Frieden leben kann, wobei jede nach ihrer Zeit den heiligen Abdruck nicht von Cäsar, sondern von Gott trägt.

Im Namen der Weiblichkeit und der Menschlichkeit bitte ich ernsthaft darum, dass ein allgemeiner Frauenkongress ohne Einschränkung der Nationalität ernannt und an einem Ort abgehalten wird, der als am geeignetsten erachtet wird, und zwar zum frühesten Zeitpunkt, der mit seinen Zielen vereinbar ist, um die Vereinigung der verschiedenen Völker, die gütliche Beilegung internationaler Fragen und die großen und allgemeinen Interessen des Friedens zu fördern.“

 

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