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Techniken des Geistes

In gewisser Weise funktioniert unsere Psyche wie eine fein abgestimmte Maschine. Viele Mechanismen greifen darin wohljustiert ineinander. Jeder Mechanismus folg dabei seiner eigenen, charakteristischen Bewegung in perfekter Harmonie mit den Anderen, sodass am Ende eine funktionale Einheit entsteht mit deren Hilfe wir unsere Realität konstruieren.

Die Beschaffenheit unserer Realität hängt daher in hohem Maße von der Aktivität unserer Mental-Maschinerie ab. Geben wir ihr gute, angenehme und positive Instruktionen, so füllen wir sie mit Positivität und schaffen damit eine für uns angenehme Welt.

Moral beschäftigt sich mit der Frage, welche Handlungen gut und richtig sind, und welche nicht. Wird sie ihrem Anspruch gerecht, kann sie die richtigen Instruktionen für unseren geistigen Apparat liefern und so enormen praktischen Wert für unser Leben entfalten. Doch was genau macht richtige oder gute Handlungen aus? Und wieso?

Wer anfängt, sich mit dieser Frage zu beschäftigen, stößt schnell auf viele philosophische Fachbegriffe, lange, verschachtelte Sätze und gegensätzliche Ansichten. Moral, richtig verstanden, ist jedoch nicht kompliziert. Ausgehend von einigen natürlichen Funktionsweisen von uns Menschen, gibt es eine simple und praktische Art Moral zu verstehen, die losgelöst von den relativen Faktoren Ort, Zeit und Person existiert und damit allgemeine Gültigkeit besitzt.

Wir Menschen verfügen über viele verschiedene geistige Funktionen und je nachdem, welche davon wir mehr oder weniger nutzen, entwickelt sich unser Geist in eine oder eine andere Richtung.

Jemand der viele Bücher ließt trainiert die dazu nötigen Fähigkeiten und kann wahrscheinlich schneller lesen und sich den Inhalt besser merken, als jemand der selten oder nie ließt. Dahinter steckt das Prinzip, das wir “Lernen” nennen. Unser Geist entwickelt sich stets in die Richtung, in die wir in führen.

Nun sind bestimmte Richtungen wünschenswerter als andere. Dinge die zu mehr Wohlergehen für uns und andere führen sind gut und Dinge, die zu mehr Leid führen sind schlecht. Aus logischer Sicht folgt daraus, dass das, was am meisten Wohlbefinden bringt, am besten ist. Doch was ist das?

In uns Menschen sind viele positive geistige Funktionen angelegt. Wir verfügen über die Fähigkeit zu lieben, Hoffnung zu empfinden, über ein Gewissen und Vieles mehr. Im Zusammenhang mit den intensivsten, freudvollsten und angenehmsten Zustände hält unsere Sprache Wörter wie göttlich, heilig, oder segensreich bereit.

Diese Zustände sind normale und natürliche Phänomene und für jeden erreichbar. Sie sind Teil unserer geistigen und biologischen Anlangen. Wird unser mental Apparat dazu angeregt, kann er die entsprechenden Programme abspielen.

Unsere moderne, westliche Gesellschaft ist nicht auf die Erlangung dieser Zustände ausgerichtet. Daher sind sie derzeit nicht sehr weit verbreitet. Das lässt sie fremd, mystisch oder gar unrealistisch erscheinen.

Das sind sie jedoch nicht. Hohe Bewusstseinszustände sind als natürliches Potential in uns angelegt, genau wie unsere niederen Triebe in uns angelegt sind. In welche Richtung wir uns entwickeln hängt von uns ab. Und hier kommt die praktische Moral ins Spiel.

Moral, die ihren Namen verdient, muss uns in die Richtung der höchsten und angenehmsten Zustände führen. Das höchste Ziel, der angenehmste Zustand, ist ein Zustand reinen und vollkommenen Bewusstseins.

Handlungsgrundsätze, die uns immer näher an die höchsten Zustände heranführen müssen unsere Körper und Geist möglichst beweglich halten und unnötige Belastungen von uns Fernhalten und sie müssen immer gültig und anwendbar sein.

Moralisch zu leben muss daher eine ständige Herausforderung sein. Moralische Prinzipien müssen so abstrakt formuliert sein, dass man sich anstrengen muss um zu verstehen, wie man ihnen in einer konkreten Situation bestmöglich gerecht werden kann. Gleichzeitig müssen sie darauf ausgerichtet sein, Wohlbefinden zu erzeugen und Leid zu vermeiden.

Prinzipien, die diese Eigenschaften erfüllen, halten den geistigen Apparat in ständiger Bewegung, da sie ihn dauerhaft dazu fordern nachzudenken und sich anzustrengen. Damit führen sie zu hoher geistiger Beweglichkeit und machen tiefgreifende geistige Transformationen wahrscheinlicher und beschleunigen sie.

Wie oben bereits besprochen, verwandelt sich unser Geist immer entsprechend der Richtung, in die wir ihn lenken. Ist die Richtung positiv und angenehm fühlt sich unser Geist zunehmend positiv und angenehm. Das Ende dieser Reise ist die Einheit mit dem positivsten und angenehmsten überhaupt – dem höchsten Bewusstsein.

Daher müssen echte moralische Prinzipien unseren Geist nicht nur in Bewegung halten, sondern auch in eine positive Richtung führen. Ein System, bestehend aus zehn ethischen Prinzipien, dass diese Anforderungen erfüllt, heisst Yama und Niyama. Eine Einführung zu Yama und Niyama steht bereits in Videoform zur Verfügung.

 Begreifen wir Moral als ein Set von Instruktionen, dass unseren geistigen Apparat mehr und mehr zu unserem innersten Wesenskern, unserer Seele, unserem reinen Bewusstsein führt, wird sie zu etwas konkretem und erhält allgemein gültigen Charakter.

Indem wir solch eine Moral als unseren Handlungsmaßstab annehmen, begeben wir uns auf eine Reise hin zu zunehmender – und letztendlich beständiger – Zufriedenheit.

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