Wie als einfacher Mensch Großes bewegen?
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Im Universum wirken viele Kräfte, die größer und stärker sind als wir.
Was können wir wirklich bewegen?
Ein Haus bauen? Alleine? Fast unmöglich.
Sich ausschließlich von selbst angebauten Lebensmitteln ernähren?
Auch fast unmöglich.
Beides zusammen? Für die Allermeisten, vielleicht alle, unmöglich.
Dabei noch Kinder großziehen oder Mitmenschen und der Gesellschaft helfen?
…
Worauf ich hinauswill, ist, denke ich, klar.
Zwar ist es wahr, dass Glaube Berge versetzen kann. Wahr ist aber auch, dass wir als einzelne Menschen nur sehr wenig wirklich bestimmen können.
Zum Glück ist das nicht schlimm. Eigentlich ist es sogar gut. Es nimmt uns nicht aus der Verantwortung, unser Bestes zu geben, aber es nimmt uns die Verantwortung dafür, wenn etwas trotz bester Anstrengung nicht gelingt.
Darunter leiden im schlimmsten Fall dann neben mir noch andere. Das Universum leidet auf jeden Fall, weil ich mir selbst Energie nehme, die ich auch für Dienst aufwenden könnte. Vielleicht wird die Welt durch mein Fehlverhalten nicht schlechter, aber sie wird auch nicht so gut, wie sie sein könnte.
Wie kommt es dazu und weshalb verhalte ich mich so?
Eine dieser starken Kräfte, die uns beherrschen, sind unsere Gewohnheiten. Bin ich voller Energie, kann ich Impulsen leicht widerstehen. Bin ich erschöpft, sieht das ganz anders aus. In solchen Momenten, in denen meine Willenskraft nicht mehr stark ist, übernehmen teils sehr alte Programme mein Denken und Handeln.
Die gute Nachricht hier ist: Es wird langsam besser. Langsam, mit jedem Mal, an dem ich meinen gewohnheitsmäßigen Missetaten widerstehe oder deren negative Folgen spüre, wird die Gewohnheit etwas abgebaut.
Worauf es ankommt, ist, sich selbst gegenüber ehrlich zu sein. Wir alle haben Schwächen. Sie uns einzugestehen und aufrichtig und ernsthaft daran zu arbeiten, sie zu überwinden, ist alles, was wir wirklich machen können.
Wir sind verantwortlich dafür, unser Bestes zu geben – nicht dafür, das Beste zu erreichen. Das liegt außerhalb unserer Macht.
Das wiederum macht frei.
Dennoch bleibt festzuhalten: Nicht mal – zumindest bei mir ist das (noch) so – habe ich mich selbst genug unter Kontrolle, dass ich mich stets so verhalten kann, wie ich das am liebsten möchte.
Wie kann ich, der nicht mal sich selbst zu 100 Prozent kontrollieren kann, dann von mir selbst erwarten, alleine die ganze Gesellschaft von ihren Problemen zu befreien?
Es ist unmöglich. Womit ich nicht sage, dass einzelne Menschen nicht Enormes bewirken können. Was ich sage, ist, dass sie es nicht alleine können. Solche Personen sind – wie jeder von uns – mit bestimmten Situationen konfrontiert und bestimmten Möglichkeiten ausgestattet, und es kommt darauf an, sich zu bemühen, das Beste aus den eigenen Möglichkeiten zu machen.
Die Gesellschaft zu einem besseren Ort zu machen, das kann jeder.
Wer gerade auf Hilfe angewiesen ist und selbst nicht helfen kann, kann helfen, indem er sich bemüht, die Belastung für andere zu reduzieren und zu einem Punkt zu kommen, an dem er nicht mehr auf die Hilfe anderer angewiesen ist. Auch das geht nicht immer, aber wenn es geht, sollte man sich darum bemühen. Schon wird die Welt ein bisschen angenehmer für diejenigen, die dann weniger belastet sind.
Schlagen wir nun den Bogen zum großen Weltgeschehen.
Die Anzeichen, dass eine existenzielle Krise aufzieht, mehren sich. Ich werde die Anzeichen nicht aufzählen. Die meisten spüren es eh. Die Frage ist: Wie damit umgehen?
Die Aussicht auf gesellschaftliche Erosion bedrückt mich. Ich versuche, die aufziehenden Gewitterwolken zu vertreiben, doch muss ich mir eingestehen, dass ich das nicht kann.
Aber aufgeben muss ich deswegen nicht. Ich kann das Gewitter zwar nicht vertreiben, aber ich kann vielleicht einen Unterschlupf für mich und andere bauen. Oder dabei mithelfen, einen Unterschlupf zu bauen.
Und ich kann Vorbereitungen treffen für nach dem Sturm. Denn jeder Sturm geht vorbei, und dann sind die Felder zwar leergefegt, aber gut gewässert. Besser, ich halte jetzt schon ein paar Samen zum Säen bereit.
Nicht aufzugeben und durch seine Bemühungen, seinen Dienst und seine Opferbereitschaft so viel zu erreichen, wie man eben kann – das zeichnet wahre Größe aus.
Ob wir danach streben, liegt bei uns. Wenn wir es tun, ist unser Erfolg garantiert.
Wie viel mehr kann man sich wünschen?
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