Wie können wir eine Quelle der Ruhe und Kraft finden?
Es ist ein Nachmittag im Juni. Die Sonne scheint. Ein leichter Wind streicht durch das Blätterdach der Bäume.
Ich hocke vor einem kleinen Hügel am Waldrand. Rote Waldameisen tragen Nadeln und kleine Zweige, die so viel größer sind, als sie selbst. Welch ein Wunder der Natur. Welch eine großartige und gemeinsame Leistung, die diese kleinen Tiere in tiefer sozialer Verbundenheit vollbringen. Zum Wohle ihres ganzen Volkes. Achtsam beobachte ich das emsige Treiben. Dieser Anblick lässt mich demütig und ruhig werden.
Nun geht es in den Wald hinein. Auf einem kleinen Pfad, einen Fuß vor den anderen. An kleinen Bäumchen vorbei und unter großen Buchen hindurch. Baumkinder und ihre Eltern.
Auf einer kleinen Lichtung setze ich mich auf den weichen Boden in das trockene Laub. Die Vögel singen ihre Lieder. Es duftet. Das Laub raschelt. Eine Maus huscht vorbei. Käfer, Asseln und Ameisen krabbeln über die Blätter. Mücken schwirren durch die Luft. Etwas Licht der Sonne dringt durch die Baumkronen.
Ich sitze gut geschützt unter einer mächtigen alten Eiche. Ich werde ganz ruhig und spüre ihre Kraft. Nun bin ich ein Teil dieses Waldes. Tief ein und ausatmend. Meditierend….
Ungefähr eine halbe Stunde sitze ich so da. In tiefer Ruhe. Ich spüre neue Lebenskraft, erhebe ich mich schließlich und verlasse den Wald mit langsamen Schritten.
Auf dem Rückweg entdecke ich an einem Roggenfeld leuchtend blaue Kornblumen und pflücke einen Strauß. Ein Stück Natur für zuhause. Eine Biene umschwirrt mich und sucht auf einigen der Blüten den Nektar. Ich verweile kurz, gehe dann weiter. Die Biene begleitet mich noch eine Weile, fliegt noch einmal um mich herum und dann davon. Schöne Momente, für die ich dankbar bin.
Vielleicht hast auch du einen Wald in der Nähe, der Dich zum Verweilen einlädt und dir Ruhe und Kraft schenkt. Ich wünsche es dir von Herzen….