
Foto: Podiumsdisskussion zum Thema „Building Bridges in a Divided Society“. V. links n. rechts, Boris Tadic, Oliver Günther, Vaclav Klaus, Walter Gehr, Gabriele Schindl, David Roet, Frank Ulrich Montgomery.
Exklusiv: Aufklärung über Denkfabriken
Corona und Gaza – Widersprüche und Heuchelei bei einer Denkfabrik
Von Mohan Marcel Lang.
In diesem und anderen Artikeln erläutert der TAGESLICHT-Autor Mohan Marcel Lang die Arbeitsweise und Ziele von Denkfabriken am konkreten Beispiel des „Vienna Congress“. Den einleitenden Artikel, der den Rahmen der Denkfabrik beschreibt, findest du unter diesem Link. (Anmerkung der Redaktion)
„Brücken bauen in einer gespaltenen Gesellschaft.“ – Widersprüche und Heuchelei bei einem Arzt…
Im Anschluss an die Reden folgte die erste Podiumsdiskussion mit dem Thema „Building Bridges in a Divided Society“ mit den Teilnehmern: Walter Gehr (Moderation, ehemaliger Kabinettschef des österreichischen Außenministeriums), Oliver Günther, Vaclav Klaus, Dr. Frank Ulrich Montgomery (Ehrenpräsident Bundesärztekammer, ehemaliger Präsident des Weltärztebundes), David Roet (israelischer Botschafter in Österreich, ständiger Repräsentant der UNO und OSZE), Gabriele Schindl (Unternehmerin und Businessengel, Beiratsmitglied Wiener Kongress) und Boris Tadic.
Wie der Titel schon sagt, ging es darum wie man Brücken bauen kann innerhalb der europäischen Völker. Vaclav Klaus bezeichnete sich als die falsche Person zu diesem Thema, da er weder Experte für Brückenbau wäre und er und seine Berater, als Herr Klaus das Thema bei seinen Beratern hervorbrachte, sehen das Thema ironischerweise als „ein sinnloses und dummes Thema“, da „eine Diskussion zu dem Thema nicht die Probleme Europas löse“.
Interessant in dem Kontext war Dr. Frank Ulrich Montgomery, der bekannterweise während der Coronapandemie in Deutschland kein Blatt vor den Mund nahm, als es um Impfpflicht und um Beschuldigung der Ungeimpften ging. Ich stelle daher infrage, ob er der richtige Kandidat ist für eine Diskussion über „Brücken schlagen“ bzw. Völkerverständigung und interkulturelle Zusammenarbeit.
Sein Beitrag war die Erwähnung, dass in Europa die Folgen der Pandemie wenig Beachtung derzeit findet. Im folgenden Artikel beschrieb Herr Montgomery die Pandemie als „Tyrannei der Ungeimpften (Link2)“, oder er hielt u.a. auch eine Impflicht auf Kinder auszuweiten für möglich und verharmloste in diesem Artikel zugleich die Schädlichkeit der Inhaltsstoffe der Coronavakzine.
Heute ist sehr wohl klar, dass die Impfungen viele Schäden verursachten (siehe hier) und die Coronakritiker haben sehr wohl frühzeitig darauf hingewiesen. Es ist sehr konträr, dass Herr Dr. Montgomery in der Diskussion auf das Ausbleiben der Aufarbeitung der Folgen der Pandemieschäden erwähnte.
…Und bei einem Diplomaten.
Als ein weiterer „Brückenbauexperte“ war David Roet eingeladen worden. Er ist der israelische Botschafter und ständige israelische Repräsentant in der UN und OSZE. U.a. erhielt er Applaus für seine Ausführung, dass es an Politiker mit Courage fehle.
Bei all seinen Wortmeldungen kritisierte er die Hamas, lenkte auf den israelischen Konflikt und dass es nur Frieden geben kann, wenn die Hamas nicht mehr existiert. Ist er ein solcher couragierter Politiker wie er das eingangs meinte?
Natürlich ist er als israelischer Bürger emotional und persönlich vom Konflikt betroffen, aber lösen wir Probleme, wenn wir die Existenz einer anderen Gruppe absprechen? Laut ZDF vom 10.11.2023 geht Israel von ca. 1200 Toten aus von der Aktion der Hamas im Oktober 2023.
Laut Statista erlitt Palästina ca. 50.000 Todesopfer infolge der Gegenattacken Israels zwischen 2023 – 2025. Laut UN sind unter den Opfernca. 70% Frauen und Kinder betroffen (siehe hier). Nicht einfach so gibt es einige UN-Resolutionen (Link1, Link2) und Gerichtsentscheidungen (IGH und IStGH), die mehrfach Waffenstillstand, humanitären Zugang zum Gaza fordern, die israelische Besatzung als rechtswidrig ansehen und eine Verhältnismäßigkeit der militärischen Maßnahmen verlangen.
Es wurden sogar Haftbefehle gegen Benjamin Netanjahu (israelischer Staatspräsident), Joav Galant (ehem. Verteidigungsminister Israels) und Mohammed Deif (Führer der Hamas) vom internationalen Strafgerichtshof (IStGH) ausgestellt.
Israel besetzt Syrien, den Libanon, sowie die palästinensischen Gebiete, ohne ein UN-Mandat. Für mich wirkte Herr Roet sehr befangen in seiner Haltung und machte mir persönlich nur schwer den Eindruck, dass er versucht eine friedliche, diplomatische Lösung im Ansatz zu denken.
Es kann nie einen Frieden geben, wenn wir die andere Seite ausschließen. Selbst wenn die Hamas, so wie es Herr Roet sieht, kein Existenzrecht hat, dann sollte man dennoch versuchen Lösungen zu finden, die ohne Gewalt einhergehen, speziell ohne dabei 50.000 zivile Opfer in Kauf zu nehmen.
Herr Roet erwähnte die „Zwei-Staaten-Lösung“, auf die er nicht näher eingehen wollte. Diese Lösung besagt, dass man zwei souveräne Staaten gründen möchte, einen arabischen und einen jüdisch-israelischen Staat.
Traditionell blocken diese Lösungen in der UN Israel selbst und die USA, während der Großteil der Staatengemeinschaft für diese Lösung plädiert. Die letzte Abstimmung für eine Zweistaatenlösung gab es am 24.11.2015 mit 155 Ja-Stimmen, 7 Nein-Stimmen und 7 Enthaltungen.
Gegenstimmungen waren Australien, Kanada, Israel, Marshallinseln, Mikronesien, Palau und die Vereinigten Staaten (Link). Zu erwähnen ist, dass das Publikum aufhörte, Herrn Roet zu applaudieren, wenn er sprach. Meiner Ansicht nach reagierte das Publikum auf diese Weise, weil man zum Einen in Österreich eine Ahnung davon hat, was „Neutralität“ auf Staatsebene ist, weil es Teil der Verfassung Österreichs ist.
Und zum anderen, weil man versteht, dass eine konfliktorientierte Haltung, trotz massiver Todesopfer, einfach kein Lösungsweg sein kann und es total fehl war, bei einer Diskussion zu „Brücken bauen“, ständig auf den israelischen Konflikt zu lenken und es den Eindruck erweckte, die andere Seite nicht verstehen, sehen, gar anerkennen zu wollen.
Anders wirkte der Rest der Diskussionsrunde, wo man offen von einer Staatengemeinschaft und von einer stärkeren Souveränität Europas sprach. Herr Tadic sprach von der Einbeziehung der Emotionen in der Politik, was m. E. ein guter Ansatz ist, die „andere“ Seite und vor allem sich selbst besser zu verstehen. Es ist ein Ansatz, Politik anders zu betrachten. Wie fühlen Einzelne oder das Volk, wenn ich dies oder das sage oder entscheide?
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