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Der Ursprung des Lebens

Betrachten wir materielle, physische Objekte so können wir vom kleinsten Teilchen bis zu den komplexesten Organismen beobachten, dass sie einem natürlichen Zerfall unterliegen. Nichts hält ewig. Kein Haus, kein Auto, kein Körper. Sie alle werden früher oder später der Zeit zum Opfer fallen.

Die Bestandteile eines jeden physischen Objektes sind auf eine bestimmte Weise angeordnet. Und zwar so, dass sie im Verbund als eine von ihrer Umgebung klar unterscheidbare Einheit auftreten. Auf diese Weise ergibt eine bestimmte Anordnung vierer Holzlatten einen Bilderrahmen, während eine andere Anordnung der selben Latten Teil eines Lattenzaunes sein könnte.

Zerfall bedeutet nun nichts Anderes, als die schrittweise Auflösung einer solchen Ordnung. Mit der Zeit werden sich die zunächst fast identischen Holzlatten eines Zaunes abnutzen und sich immer mehr voneinander unterscheiden, bis sie schließlich ganz vom Zaun abfallen.

Der zu Beginn sehr ordentliche Zaun wird mit der Zeit immer unordentlicher. Ordnung wird zu Unordnung. Das gilt für alle physischen Objekte. Selbst ein rauer Stein mit vielen Beulen und Dellen besitzt immer noch einen höheren Ordnungsgrad als ein loser Haufen Sandkörner.

Dieses Prinzip, das Prinzip des schrittweisen Zerfalls ist in der physischen Welt allgegenwärtig. Es wird angetrieben von einer fundamentalen, nach aussen gerichteten Kraft, die eine stetig fortschreitende Aufteilung bestehender Strukturen bewirkt. Wir können sie als fundamentale Negativität bezeichnen.

Sie wirkt nicht nur auf physischer, sondern auch auf mentaler Ebene. Machen wir uns beispielsweise intensive Gedanken zu einer bestimmten Frage, so entdecken wir mehr und mehr Aspekte und Facetten daran. Die Frage wird so in mehrere Bestandteile aufgespalten, die zunächst zusammenhängen, sich aber auch voneinander ablösen und getrennt weiter existieren können. Diesen Prozess nennt man auch Analyse, was vom griechischen Wort für “Zergliederung” herrührt.

Der fundamentalen Negativität steht eine zweite fundamentale, nach innen gerichtete Kraft gegenüber. Es ist jene Kraft, die die Ordnung schafft, die die negative Kraft im nächsten Zug dann wieder abschafft. Ihr Feld ist nicht Analyse, nicht die Aufteilung sondern die Synthese, die “Zusammenführung”. Diese beiden Kräfte vollführen ein endloses Wechselspiel, welches wir auch als Energie bezeichnen.

Wie die fundamentale Negativität ist auch die fundamentale Positivität Teil eines jeden Objektes. Der allmähliche Zerfall von unbelebter Materie zeigt uns jedoch, dass sie von der nach aussen gerichteten, negativen Urkraft dominiert wird.

Bei lebenden Organismen, bei Lebewesen, können wir etwas anderes beobachten. Ähnlich zu leblosen Objekten bestehen sie auch aus mehreren Teilen, die jedoch – anders als bei leblosen Objekten – alle auf ein bestimmtes Ziel hin zusammenarbeiten. Dieses Ziel ist der Selbsterhalt der übergeordneten Struktur, des Lebewesens selbst. Mehr noch: Alle Bestandteile lebender Organismen stehen unter der Kontrolle des gesamten Organismus. Das Ganze befehligt seine Teile für den Erhalt seiner Gesamtheit. Diese Eigenschaft finden wir in der unbelebten Welt nirgendwo.

Die positive, nach innen gerichtete und vereinigende Urkraft ist in Lebewesen der dominierende Faktor. Sie manifestiert sich in Form einer zusätzlichen Qualität – dem Erscheinen der Psyche oder der mentalen Dimension. Mit Hilfe ihrer Psyche können lebende Organismen ihre Welt erkennen und schädliche von förderlichen Erscheinungen unterscheiden. Das versetzt sie in die Lage aktiv auf ihre Umwelt zu reagieren und für ihren Selbsterhalt zu arbeiten.

Diese Eigenschaft finden wir selbst bei kleinsten Lebewesen wie Viren (die wir besser Microvita nennen sollten) und Bakterien. Sie passen ihr Verhalten aktiv an ihre Umgebung an. Sind ihnen ihre Umstände zuträglich gedeihen sie und beginnen sich zu vermehren, während sie in schwierigen Umständen eher defensiv um den Erhalt ihres Organismus kämpfen.

Hierin liegt der Ursprung des Lebens. Es ist Ausdruck der Dominanz einer fundamentalen Urkraft über ihren Gegenpart. Es gibt nur zwei Richtungen: hin und weg, gut und schlecht, förderlich und schädlich, vereinend und trennend, positiv und negativ. Dominiert in einer bestimmten Struktur die positive Urkraft bildet sich ein psychischer Körper in ihr heraus, der das Verhalten ihres physischen Körpers koordiniert und steuert.

Damit hat die moderne Wissenschaft recht: Geist entspringt Materie. Aber: Die zugrunde liegende Kraft, das zugrunde liegende Prinzip ist Ursprünglicher, als die Materie selbst. Das Prinzip der Vereinigung, der Synthese durchzieht das Universum ebenso, wie das negative Prinzip – das Prinzip der Analyse.

Sobald die moderne Wissenschaft beginnt, die nach innen gerichtete, positive Urkraft als fundamental und Eigenständig anzuerkennen und zu untersuchen, werden enorme Fortschritte möglich. Dabei muss sie nicht von null anfangen. Vordenker wie Burkhard Heim oder Walter Russel bieten bereits einige Gedanken und Konzepte zur wissenschaftlichen Untersuchung mentaler Phänomene und deren Wechselwirkung mit Materie an. Ihre Modelle verfügen dabei über eine teils erstaunlich hohe Vorhersagekraft.

So gelang es Burkhard Heim beispielsweise eine Formel zur exakten Berechnung von Elementarteilchenmassen aufzustellen, deren vorhersagen Jahre später bestätigt wurden und bisher von keiner anderen Theorie annähernd so genau berechnet werden können. Walter Russel hingegen ordnete die Elemente des Periodensystems auf eine Weise an, die ihm eine Vorhersage der Existenz von vier weiteren Elementen erlaubte, die später allesamt entdeckt wurden: Deuterium, Tritium, Neptunium und Plutonium.

Wir sehen also: Der Ursprung des Lebens ist gleichbedeutend mit dem Ursprung der Psyche und beides beruht auf einem fundamentalen und bislang weitgehend unbeachteten Naturprinzip: Der fundamentalen Positivität. Ihre Erforschung sollte umgehend beginnen. Dazu stehen bereits umfangreiche Grundlagen zur Verfügung. Nutzen wir sie.

 

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