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Wenn Widerstand notwendig wird, Teil 2

Wenn Widerstand notwendig wird, Teil 2 – Verordnete Schäden und Verhältnismässigkeit

Im ersten Teil dieser Serie haben wir anhand solider wissenschaftlicher Fakten gesehen, dass COVID-19 keine existenzielle Bedrohung für die Gesellschaft darstellt. In diesem Artikel werden wir sehen, welche Auswirkungen die getroffenen Maßnahmen auf Wirtschaft und Gesundheit hatten und haben. Darauf aufbauend vergleichen wir Schaden und Nutzen von Lockdowns und stellen uns die Frage nach deren Verhältnismässigkeit.

Wirtschaftliche Schäden

Das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland brach im 2. Quartal diesen Jahres um historisch einmalige 11,7 Prozent im vergleich zum Vorjahresquartal ein. Damit sind etwa ein Achtel aller Güter und Dienstleistungen in diesem Zeitraum verschwunden.

Laut Agenda Austria, einer arbeitgebernahen Denkfabrik, beliefen sich Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit im April auf 30 Prozent. Anders ausgedrückt haben im April etwa 15 Millionen der 45 Millionen Beschäftigten nicht normal, nicht voll oder garnicht gearbeitet. Damals, ende April, entsprach das etwa 100 eingeschränkt oder garnicht Arbeitenden für jede Person, die positiv auf Corona getestet wurde.

Die Exporte der deutschen Wirtschaft sind von März auf April um etwa 30% und die Importe um etwa 20% gefallen.

Während viele Kleinunternehmer die Auswirkungen dieser Entwicklungen schon deutlich spüren, sind sie bei Arbeitnehmern bisher aufgrund von Kurzarbeit und anderen staatlichen Maßnahmen weniger stark angekommen.

Um die Unterstützung der Wirtschaft zu finanzieren, nimmt der Bund dieses Jahr 220 Milliarden Euro neue Schulden auf. Dies übertrifft selbst die Werte aus der Finanzkrise und ist einmalig in der Geschichte der Bundesrepublik. Umgerechnet entspricht das 880.000 Euro pro positiv auf Corona getesteter Person.

Trotz massiver, Schulden finanzierter Rettungspakete stehen laut Ifo Institut ein Fünftel aller deutschen Unternehmen kurz vor der Insolvenz. Das entspricht etwa 700.000 Unternehmen. Viele davon sind bereits überschuldet und existieren nur noch aufgrund der Aussetzung der Anmeldepflicht für Insolvenzen.

Gesundheitsschäden

Wenden wir uns den globalen Auswirkungen der Lockdowns zu. Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass fast die Hälfte aller weltweiten Arbeitskräfte durch Lockdowns in eine Lage gerät, in der ihre existenzielle Lebensgrundlage bedroht ist.

Darüber hinaus schätzt das Wall Street Journal, dass sich die Zahl der weltweit hungernden Menschen in diesem Jahr von 130 auf 260 Millionen verdoppeln wird. Jedes Jahr sterben etwa 30 bis 40 Millionen Menschen an Hunger. Ausgelöst durch die Lockdowns werden dieses Jahr wahrscheinlich Millionen zusätzlicher Menschen verhungern. Viele von ihnen Kinder. Damit werden sehr wahrscheinlich mehr Menschen aufgrund der Maßnahmen verhungern, als bisher insgesamt an oder mit Corona gestorben sind. (Stand Anfang September)

Auch in Deutschland hat der Lockdown negative gesundheitliche Auswirkungen. Konservative Schätzungen gehen zum Beispiel von über 900.000 verschobenen Operationen aus.

Bedeutender als die körperlichen Schäden fallen womöglich die mentalen Schäden aus. Hierzu gibt es bisher nur wenige wissenschaftliche Studien. Ein Problem dabei ist, dass psychologische Studien häufig eine gewisse Vorlaufzeit benötigen. Um einen Vergleich der Situation vor und nach dem Lockdown ziehen zu können, ist es eigentlich notwendig schon vor dem Lockdown Untersuchungen durchzuführen. Dies war nicht möglich, da der Lockdown mit sehr kurzer Vorlaufzeit umgesetzt wurde.

Dennoch gibt es Studien, wenn auch nicht speziell für Deutschland. Eine englische Studie basiert auf einer repräsentativen Untersuchung mittels Fragebogen, die seit 2009 jährlich in Großbritannien durchgeführt wird. Darin heisst es: “Die psychische Gesundheit in Großbritannien hat sich als Folge der Covid-19-Pandemie erheblich verschlechtert[…]”. Konkret äussert sich das beispielsweise in einer Verdopplung der Anzahl von Individuen, die Angeben unter schweren psychischen Problemen zu leiden von 10,6 Prozent kurz vor der Pandemie auf 23,7 Prozent im April.

Nimmt man ein ähnliches Bild für Deutschland an, entspräche dies mehr als 8 Millionen Menschen zusätzlich, die unter mindestens einem schweren mentalen Problem leiden.

Zum Vergleich: Von den 250.000 positiv auf Corona getesteten Personen entwickeln höchstens etwa 80 Prozent garkeine, 15 Prozent höchstens moderate und etwas unter 5 Prozent schwere Symptome. Das ergibt etwa 160 Personen mit mindestens einem schweren psychischen Problem zusätzlich, für jeden Fall, in dem eine Infektion mit SARS-CoV-2 auch zur Ausbildung von Symptomen führt.

Eine weitere Studie, unter Mitarbeit der Paris School of Economics und der Universität Marseille, wertete die Veränderung der Anzahl an Google-Suchanfragen für verschiedene Begriffe wie Unzufriedenheit, Einsamkeit und Langeweile aus.

Die Autoren kommen zu dem Ergebnis, dass “die vom Staat verhängten Sperren in Europa und den USA” zu einem “deutlichen Anstieg der Google-Suchen nach Langeweile, Einsamkeit, Sorge und Traurigkeit geführt” haben.

Insgesamt deuten die verfügbaren Untersuchungen auf eine deutliche Verschlechterung der geistigen Gesundheit vieler Individuen aufgrund der Lockdowns hin.

Zusammenfassend sehen wir, dass die massiven wirtschaftlichen Schäden durch die Lockdowns verglichen mit der Zahl der positiv getesteten Individuen in Deutschland völlig unverhältnismässig sind. Selbiges gilt bei internationaler Betrachtung für die körperlichen und geistigen Schäden im Verhältnis zu den direkt von der Krankheit Betroffenen.

Angesichts dieser Unverhältnismässigkeit wird Widerstand notwendig.

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