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„Genug ist Genug“ und „Es reicht!“ – Demonstration in Freiburg Anfang Dezember.

Anhören:

 

Die Unzufriedenheit wächst. Immer mehr Menschen demonstrieren in Freiburg gegen sich erhöhende Preise und Lebenshaltungskosten und für mehr soziale Gerechtigkeit.

Am Samstag, dem 10.12. rief die Initiative „Genug ist Genug“ zum Protest auf [1]. Ich bin hingegangen. Nicht, um einfach mitzulaufen oder Parolen zu rufen, sondern um mir ein kritisches Bild zu machen. Und auch, um mehr Menschen von dem alternativen sozio-ökonomischen Modell PROUT zu erzählen.

„Grundrecht auf Grundbedarf“ – „Keine Profite aus der Krise“ – „Mieten runter, Löhne rauf“ – das waren zentrale Forderungen der Demo. Die Forderung, die Grundbedürfnisse mithilfe diverser Sofortmaßnahmen zu priorisieren, halte ich selbst für sehr unterstützenswert. Da diese Krise jedoch wiederum nur ein Symptom eines kranken Systems darstellt, bedarf es langfristigerer, umfassenderer Lösungskonzepte. Diesen Aspekt habe ich bei der Demo etwas vermisst.

 

Demonstration “Es reicht!”

Interessanterweise fand genau eine Woche vorher, am 03.12. bereits eine andere Demo mit einem ähnlichen Titel statt: „Es reicht! – Wirtschaftsstandort Deutschland retten“ [2]. Diese habe ich verpasst, es gibt aber eine vollständige Aufnahme der Demo auf YouTube. Beim Anhören einiger Ausschnitte habe ich eine sehr sachliche Diskussion wahrgenommen, die auch zahlreiche aktuelle Themen aufgriff (Rundfunk, 5G, u.a.).

Während die Demo „Genug ist Genug“ eher vom politisch linken Spektrum geprägt war (die Linke, Mietenbündnis Freiburg, ver.di und diverse Klimainitiativen waren vor Ort) war „Es reicht!“ eine Demo der Initiative FreiSeinFreiburg.

Über die Demo am 10.12. mit 150 Teilnehmern hat der SWR noch am selben Tag einen Bericht gepostet [3]. Über die Demo am 03.12. mit 650 Teilnehmern war kein Beitrag in den öffentlichen Medien zu finden. Der einzige Bericht ist die Demoaufzeichnung des unabhängigen Medienportals Schwarzwald TV [4].

 

Dennoch ziehe ich ein Fazit:

Immer mehr Menschen spüren, dass sich etwas ändern muss. Insbesondere in einer Situation, in der es allmählich an die Lebensgrundlage geht.

Wenn diese Menschen bereit sind, ihre eigenen Ideologien zu hinterfragen und sich sachlich, geduldig und kooperativ für das Wohl aller einzusetzen, kann eine gesamtgesellschaftliche Bewegung entstehen. Dazu braucht es auch langfristige Visionen, einen kühlen Kopf und einen langen Atem.

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