Künstlich erzeugte Missstände.

Die Herrschenden der Welt schaffen immer neue Probleme und Krisen, um ihre Kontrolle über die Mehrheit der Bevölkerung weiter auszudehnen und damit den Grad der Ausbeutung zu verschärfen.

Dieses Vorgehen hat auch der indische Gesellschaftsphilosoph Shrii P. R. Sarkar beschrieben:

Die Missstände in der Gesellschaft werden zu einem großen Teil von denjenigen, die ausbeuten, selbst geschaffen. Um ihre Bankkonten aufzubessern, schaffen die Ausbeuter eine künstliche Knappheit an Lebensmitteln, Kleidung und anderen notwendigen Konsumgütern und erbeuten Gewinne auf dem Schwarzmarkt.

Heutzutage haben wir eine vergleichbare Situation mit der künstlich erzeugten Verteuerung von Öl, Gas und Strom. Durch die Verteuerung lebenswichtiger Güter findet letztlich eine große Umverteilung von unten nach oben statt.

Solche Entwicklungen laden auch Kriminalität ein, wie Sarkar schreibt:

Diejenigen, die nicht in der Lage sind, hochpreisige Lebensmittel und Kleidung zu kaufen, greifen zu Diebstahl und anderen zwielichtigen Methoden, um sich das Nötigste zu leisten.

[…]

Die Gesellschaft klagt diese Sünder und Verbrecher an, während die reichen Ausbeuter die Rolle von Volksführern spielen, Girlanden tragen, ein Feuerwerk von Reden loslassen und die Massen mit einem lauten Ruf zu weiteren Opfern ermahnen.

Der letzte Satz wiederum ist hochaktuell: In der selbstverschuldeten Krise fordern die Führenden die Bevölkerung auf, noch mehr Verzicht zu leisten.

Dabei liegt das Problem nicht bei der Verfügbarkeit von Mitteln, sondern in ihrer Verteilung.

Quelle:
Shrii Shrii Anandamurti: Human Society II, AMP, Kalkutta 2020.

***