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Wie sieht eine fortschrittliche Planung der Wirtschaft aus?

PROUTs dezentraler Ansatz.

Wirtschaft muss geplant werden. Diese Planung findet nicht zwangsläufig in zentralstaatlicher Form wie im Sozialismus statt – im Kapitalismus sind es die Unternehmen, die für ihren eigenen Gewinn planen.

Das alternative gesellschaftliche und wirtschaftliche Modell PROUT (PROgressive Utilization Theory, Fortschrittliche Nutzungstheorie) schlägt eine andere Methode der wirtschaftlichen Planung vor. Diese unterscheidet sich vom Sozialismus vor allem dadurch, dass sie für eine bestimmte Gegend von ortsansässigen Menschen unter Berücksichtigung örtlicher Gegebenheiten stattfindet. Sie unterscheidet sich vom Kapitalismus vor allem dadurch, dass mit der Absicht geplant wird, das Gemeinwohl zu fördern statt den Gewinn von Einzelpersonen oder Interessengruppen.

Im Folgenden zitiere ich PROUT-Begründer Shrii P. R. Sarkar, wie er wesentliche Bestandteile dieser Entwicklungsplanung erklärt:

Die proutistische Wirtschaftsplanung basiert auf dem Leitbild des Wohlergehens aller Menschen. Dieses Leitbild wird den Weg der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Befreiung der Menschen erhellen. Die kapitalistische Planung basiert nicht auf dem Allgemeinwohl, sondern auf Einzel- oder Gruppeninteressen.

Ein Hauptmerkmal der kapitalistischen Ausbeutung ist, dass die Kapitalisten in ihrem Streben nach Profit die Kontrolle über die Rohstoffe einer Region erlangen. Das darf nicht so weitergehen. Vielmehr müssen die vorhandenen Rohstoffe für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung der Menschen vor Ort genutzt werden.

 

Mit der Ausbeutung von Rohstoffen in der ganzen Welt für den Gewinn weniger multinationaler Unternehmen und Vermögensverwalter muss also Schluss sein. Diese Rohstoffe gehören den örtlichen Menschen und sollten für deren Entwicklung genutzt werden. Ich möchte zum Beispiel erinnern an die Öl- und Gasvorkommen im Wert von 600 Milliarden Euro vor der Küste des Gaza-Streifens [1].

Bei der proutistischen Wirtschaftsplanung wird jeder Teil der Gesellschaft in die Planung einbezogen. Es wird nicht nur möglich sein, die wirtschaftlichen Hoffnungen und Bestrebungen der lokalen Bevölkerung zu erfüllen, sondern Einzel-, Gruppen- oder Parteiinteressen erhalten keinen Spielraum, die Wirtschaft zu kontrollieren. Durch diesen Ansatz ist es möglich, ein umfassendes Wachstum des Einzelnen und der Gemeinschaft zu erreichen. Die Schaffung eines solchen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umfelds wird nicht nur die stofflichen Bedürfnisse der Menschen befriedigen, sondern auch eine feste Grundlage für ihre seelische und geistige Entwicklung schaffen.

 

Shrii Sarkar erläutert außerdem, wo und durch wen die Planung stattfinden soll. Nämlich als Graswurzelbewegung vor Ort durch örtliche Fachleute.

Um ein Gebiet wirtschaftlich zu entwickeln, muss die Planung also an der Graswurzelebene ansetzen – die Richtung der wirtschaftlichen Entwicklung sollte von unten nach oben und nicht von oben nach unten verlaufen. Der letztgenannte Ansatz ist unpraktisch und ein utopischer Mythos.

Bei der Ausarbeitung des Wirtschaftsplans einer bestimmten Gegend sollten die örtlichen Ingenieure, Wirtschaftswissenschaftler, Wissenschaftler, Fachleute, Techniker, Landwirte, Industriearbeiter, Intellektuelle und andere Fachleute zu Rate gezogen werden, aber die Verantwortung für die Umsetzung des Wirtschaftsplans sollte in den Händen der örtlichen Moralisten liegen.

Sie werden die führende Rolle spielen müssen. Die Aufgabe, jeden einzelnen Punkt der Planung zu verwirklichen, sollte denjenigen übertragen werden, die in Moral und Spiritualität verwurzelt sind.

 

Letztendlich sollten also diejenigen in der Verantwortung sein, die ethisch gefestigt sind und ein entwickeltes Bewusstsein haben. Diese Menschen sind in der Lage, für das Wohl von anderen zu denken und zu handeln.

 

Quellen:
Zitate: Shrii P. R. Sarkar: Developmental Planning in: Proutist Economics, AMP, Kalkutta 2020.

Hervorhebungen durch die Redaktion.

[1] https://www.anti-spiegel.ru/2023/die-wahren-gruende-fuer-den-krieg-in-gaza/

 

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