Die wichtigste Zutat für rationales Denken.

Die Grundlage, um Dinge mit unserem Verstand ordentlich durchzudenken, ist ganz einfach ein offener Geist.

Wer einen offenen Geist hat, ist bereit, sich verschiedene Seiten anzuschauen und auf ihre Sinnhaftigkeit zu prüfen. Diese Person klammert dann nicht an seiner Meinung und versucht sie, mit starken Worten und stumpfen Wiederholungen zu verteidigen.

Vielmehr zeigt eine Person mit einem offenen Geist die Bereitschaft, Dinge in ihrer Tiefe und verschiedenen Seiten zu verstehen und kann hinterher seine Meinung ruhig, sachlich und geduldig erklären.

Dieser Vorgang des Vergleichens, Abwägens und Durchdenkens braucht mehr Zeit und Denkkraft, aber sie ist gründlicher.

Verstand und Gefühl.

Diese Form von verstandesmäßigem Denken unterscheidet sich von gefühlsgeleitetem Denken. Gefühlsgeleitetes Denken geht schneller, weil wir uns dann leiten lassen von dem, was wir sowieso schon für richtig halten. Es ist aber weniger gründlich und führt letztlich dazu, dass wir beeinflussbarer sind.

Wer hingegen sich der Wahrheit verpflichtet hat und den Dingen auf den Grund gehen möchte, sollte (angelehnt an ein Buch von Albrecht Müller) wenig glauben, alles hinterfragen und selbst denken.

Hier sind einige Gedanken, die oft zu einem von dem Verstand geleitetem Denken passen:

• Stimmt das?
• Das denke ich. Aber ich weiß es nicht.
• Kann ich das überprüfen?
• Was ist die Quelle dieser Information? Ist sie vertrauenswürdig und vom Fach?
• Ich könnte falsch liegen.
• Was führt zum größtmöglichen Wohl?
• Wie kann ich das begründen?
• Was gibt es für handfeste Beispiele?
• …

Dagegen sind hier einige Gedanken, die oft zu einem vom Gefühl geleiteten Denken passen:

• Das klingt, als könnte es stimmen.
• Das passt zu dem, was ich bereits weiß.
• Ich habe auf jeden Fall recht.
• Es reicht, mir eine Seite anzuhören.
• Das klingt schön.
• Da gehe ich sofort mit.
• …

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