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Warum Wirtschaftskrisen im Kapitalismus unvermeidlich sind.

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Die ausbeuterische Tendenz des Kapitalismus ist die Ursache für die wiederkehrenden Wirtschaftskrisen.

Eine wirtschaftliche Rezession wird vom National Bureau of Economic Research als ein Zeitraum definiert, in dem das reale Wirtschaftswachstum drei Quartale (neun Monate) lang negativ ist.
Es gibt keine einheitliche Definition für eine wirtschaftliche Depression, obwohl die meisten
Wirtschaftswissenschaftler sie als einen längeren, schwereren Abschwung mit einem ungewöhnlich starken Anstieg der Arbeitslosigkeit und einem Element der Panik betrachten.

Rezessionen als integraler Bestandteil des Systems.

Vor der Entwicklung der modernen industriellen Wirtschaft gab es keine wirtschaftlichen Depressionen im eigentlichen Sinne. Die lokalen Volkswirtschaften basierten auf der “Produktion für den Lebensunterhalt” und waren weniger marktorientiert. Wirtschaftliche Katastrophen gab es zwar, aber sie waren lokal begrenzt und wurden durch Naturkatastrophen, Knappheit, Hungersnöte oder Kriege verursacht.

In den letzten 150 Jahren haben sich die kapitalistischen Volkswirtschaften jedoch stets in Zyklen von Aufschwung und Niedergang bewegt. Auf Jahre der industriellen Expansion folgten Jahre der Depression – auf die Hausse folgte die Baisse. Diese Depressionen waren nicht auf Knappheit zurückzuführen. Vielmehr waren sie durch eine Überproduktion gekennzeichnet, während den
Menschen das Geld zum Kauf von Waren fehlte.

Die selbstzerstörerische Logik des Kapitalismus.

Die Ursache für wirtschaftliche Depressionen sind die dem Kapitalismus innewohnenden Widersprüche. Die Unternehmen versuchen, ihre Gewinne zu maximieren und die Kosten zu senken, während sie gleichzeitig ihren Marktanteil halten oder vergrößern. Daher besteht ein ständiger Druck, die Effizienz zu steigern und die Arbeitskosten zu senken.

Wenn die Konjunktur nachlässt, entlassen die Unternehmen Arbeitnehmer. Wenn die Arbeitslosigkeit steigt und die Reallöhne schrumpfen, sinkt die Kaufkraft der Bevölkerung und sie kauft weniger, was zu Umsatzeinbußen in allen Branchen führt. Auf diese Weise sägt der globale Kapitalismus ständig an dem Ast, auf dem er sitzt.

Ausbeutung von Arbeit als Ursache für Rezessionen

Der Wirtschaftsprofessor Jaroslav Vanek von der Cornell University ist ein prominenter Verfechter von Genossenschaften und “wirtschaftlicher Demokratie”. Er vertritt die Ansicht, dass die wesentliche Bedingung des Kapitalismus die Gewinnmaximierung ist und dass die Gleichung, die das System definiert, folgendermaßen geschrieben werden kann:

Gewinn = Einnahmen – Arbeits- und sonstige Kosten

Da der Profit das oberste Ziel kapitalistischer Unternehmen ist, versuchen die Kapitalisten ständig, die an die Arbeitnehmer gezahlten Löhne zu senken, um die Gewinne zu maximieren. Dies
führt natürlich zur Ausbeutung der Arbeitskräfte.34

P.R. Sarkar, der Gründer von Prout, macht Depressionen für die kapitalistische Ausbeutung verantwortlich:

Im wirtschaftlichen Bereich sind Rezessionen sowohl in kapitalistischen als auch in kommunistischen Ländern aufgrund eben dieser inhärenten, intensiven und angeborenen Statik unvermeidlich. Wirtschaftliche Depressionen sind in Wirklichkeit das Ergebnis von Repression und Unterdrückung, also von Ausbeutung. Wenn die Ausbeutung ihren Höhepunkt erreicht hat, sind die Mobilität und die Geschwindigkeit der Gesellschaft praktisch gleich Null. In einem solchen Stadium, d.h. an diesem Kulminationspunkt, findet eine natürliche Explosion statt.[1]

Diese Sichtweise, dass sowohl kapitalistische als auch zentralisierte Staatswirtschaften der gleichen Gefahr ausgesetzt sind, ist unüblich. Wenn die Mehrheit der Menschen in einer Volkswirtschaft nicht vom Wirtschaftswachstum profitiert, wenn vielmehr ihre Arbeitskraft ausgebeutet wird, verliert die Gesellschaft ihre Dynamik und wird statisch.

Der Weg zur Vermeidung wirtschaftlicher Depressionen ist die Schaffung einer lokalen, genossenschaftlich organisierten Wirtschaft. Eine genossenschaftliche Wirtschaft, die auf die Bedürfnisse und Bestrebungen der Bevölkerung ausgerichtet ist, kann gelegentlich Perioden mit geringem oder gar keinem Wirtschaftswachstum erleben, denn eine Pause ist ein natürliches Phänomen.

Aber wenn die Produktion die Nachfrage übersteigt, würden die Genossenschaften zum Beispiel die Arbeitszeit für alle reduzieren, anstatt Arbeitnehmer zu entlassen.

In diesem Artikel wird erläutert, warum immer stärkere wirtschaftliche Depressionen in der Unternehmenswirtschaft unvermeidlich sind.

Der Inhalt dieses Artikels ist dem ersten Kapitel des Buches After Capitalism von Dada Maheshvarananda entnommen.

[1] P.R. Sarkar: Proutist Economics , Kalkutta: Ananda Marga
Publications, 1992, S. 89-90.
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