Amritesha Rolf 1. Dezember 2023

Wie Wut uns selbst schadet uns was dabei hilft.

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Wut ist natürlich. Und angesichts vieler Ungerechtigkeiten und Unwahrheiten in der Welt sind wütende Reaktionen verständlich.

Doch Wut bringt uns nicht weiter. Vielmehr schadet wir uns selbst, wenn wir unseren Ärger nicht kontrollieren. Das hat schon der Yogi Shiva vor 7000 Jahren bemerkt, wie der spirituelle Meister Shrii Shrii Anandamurti in seinem Buch Namah Shivaya Shantaya erklärt:

Wenn diese Wut ihre eigenen Schwingungen im Geist erzeugt, übt sie in kürzester Zeit einen enormen Einfluss auf die Nervenzellen aus und bringt den Denkprozess durcheinander. Die Unruhe der Nervenzellen verursacht eine heftige Schwingungserregung in den Nervenfasern, und als Folge davon fängt der ganze Körper an zu zittern; der Blutfluss zu einigen Teilen des Körpers erhöht sich, und die Funktion des Herzens wird gestört. Es kommt zu einer enormen Verschlechterung der Gesundheit. Ein solcher Mensch ist in jedem Kampf leicht zu besiegen. Zorn führt zu einem vorzeitigen Tod.

Das ist aber noch nicht alles. Während des Zorns ist das Denkvermögen beeinträchtigt. Selbst lange nachdem der Zorn abgeklungen ist, hält dieser Zustand an, und das ständige Grübeln des Geistes stört das spirituelle Sádhaná [die spirituelle Praxis].

[…]

Shiva, der große Yogi, war sich dieser Wahrheit wohl bewusst, und so sagte Er klar und deutlich: Krodha eva mahán shatruh [“Zorn ist ein großer Feind”].

Shrii Shrii Anandamurti: Shivas Teachings – 1 (Discourse 9) in: Namah Shiváya Shántáya. Ananda Marga Publications, Kolkata 2020.

Sowohl unsere körperliche Gesundheit, als auch unser Denkvermögen, als auch unsere spirituelle Praxis werden durch Wut beeinträchtigt.

Was können wir dagegen tun?

Die Praxis von Meditation und auch von Yoga-Asanas ermöglicht uns, graduell die Kontrolle über unsere Gedanken und Gefühlsregungen zu erlangen. Die Form der Kontrolle, die wir dann üben können, unterscheidet sich von bloßer Unterdrückung dadurch, dass die Gedanken umgelenkt werden auf feinere Bahnen des Wohlwollens, Mitgefühls und der Geduld.

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