Hafer – ein unterschätztes Getreide.
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Was du über Hafer wissen solltest.
Hafer ist landläufig als Hausmittel für Verdauungsbeschwerden und Krankenhauskost bekannt. In diesem Artikel möchte ich zeigen, dass Hafer allerdings noch viel mehr kann.
Es gibt viele Eigenschaften, die Hafer unter anderen Getreidesorten herausstechen lassen. Dazu zählen der Anbau, die Verfügbarkeit, die Zubereitung, und vor allem die Inhaltsstoffe.
1. Der Anbau
Hafer ist ein sehr bescheidenes Getreide und gedeiht auch in kargen Gebieten sehr gut. Die Herstellung von Hafer verbraucht außerdem wenig Energie und Ressourcen.
2. Die Verfügbarkeit
Hafer wächst auch in Deutschland und ist nicht saisongebunden. Das heißt, er ist regional und saisonal verfügbar und benötigt i.d.R. keine weiten Transportwege.
3. Die Zubereitung
Haferflocken müssen nur ein paar Minuten mit Flüssigkeit quellen – fertig. Die Zubereitung erfolgt einfach und schnell. Die Flocken können auch über Nacht eingeweicht werden und einfach aufgewärmt. Ganzer Hafer lässt sich normal kochen, etwa als Alternative zu Reis.
4. Die Inhaltsstoffe
In diesem Punkt ist Hafer wirklich bemerkenswert. Ich möchte hier stichpunktartig wesentliche Vorzüge des Hafers kurz benennen:
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Hafer ist sehr proteinreich, mit etwa 12% Protein deutlich über den meisten anderen Getreidesorten.
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Hafer enthält außerdem sehr viele essentielle Aminosäuren, die der Körper nicht selbst herstellen kann.
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Hafer lässt sich als sehr vollständiges Getreide beschreiben. Es ist reich an zahlreichen Vitaminen (B1, 2, 3, 5, 6) und Mineralstoffen (Magnesium, Zink, Kalium, Natrium, Calcium, Eisen, Silicium, Mangan, Kupfer und Selen) und anderen sekundären Pflanzenstoffen wie Flavonoiden.
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Besonders herausragend ist Hafer als Quelle von B1, B6, Biotin, Eisen und Silicium. 160g decken bereits den Tagesbedarf an Biotin und Vitamin B1.
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Hafer ist besonders bekannt für seinen hohen Ballaststoffgehalt (ca. 10%). Diese helfen bei Verdauungsbeschwerden und verschaffen ein gutes Sättigungsgefühl. Davon sind 4% das sogenannte Beta-Glucan. Dieser wasserlösliche Ballaststoff schützt die Schleimhaut im Darm und Magen und wirkt regulierend und senkend auf den Cholesterinspiegel sowie den Blutzucker.
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Hafer ist außerdem von Natur aus glutenfrei. Zwar wird er i.d.R. mit glutenhaltigem Getreide kontaminiert, weshalb er häufig nicht als glutenfrei eingestuft wird. Dennoch eignet er sich als gute Alternative zu glutenhaltigen Produkten, insbesondere für Menschen mit Zöliakie oder Glutensensitivität.
Als kleinen Bonus möchte ich außerdem erwähnen, dass der Gründer der MENSCHLICHEN WELT und von TAGESLICHT, Dada Madhuvidyananda, ein Hafer-Liebhaber ist. Aus verschiedenen Gründen isst er täglich Haferflocken mit Gemüse zu verschiedenen Mahlzeiten.
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