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Die körperlichen, geistigen und spirituellen Nutzen, den Tag vor Sonnenaufgang zu beginnen.

Frühes Aufstehen ist gesund für den Körper, stärkt die Willenskraft und ermöglicht uns, die beste Zeit für spirituelle Praxis effektiv zu nutzen. Seit Jahrtausenden stehen Yogis und Spiritualisten verschiedener Traditionen in aller Frühe auf, um ihre spirituelle Praxis auszuüben. In der Yoga-Philosophie werden nämlich die 45 Minuten vor Sonnenaufgang als die beste Zeit für Meditation und andere spirituelle Praktiken angesehen.

 

Früh aufstehen für körperliche Fitness.

Wer vor Sonnenaufgang aufsteht, lebt länger. Der spirituelle Meister Shrii Shrii Anandamurti hat daher das frühe Aufstehen in seine Liste von „Geheimnissen für ein langes Leben“ aufgenommen. [1]

Auch die moderne Medizin erkennt den gesundheitlichen Nutzen des frühen Aufstehens an. Ein wichtiger Faktor ist eine regelmäßige Schlafroutine, die wesentlich dazu beiträgt, den Schlaf erholsamer zu machen. Wer hingegen etwa unter der Woche früh aufsteht und am Wochenende lang im Bett bleibt, wirft diesen Rhythmus durcheinander.

Die dunklen Nachtstunden bieten den erholsamsten Schlaf, da die Zirbeldrüse dann am meisten Melatonin ausschüttet. Sobald es hell wird, wird vermehrt das Stresshormon Cortisol ausgeschüttet und wir verspüren einen natürlichen Drang nach Aktivität. Dann noch im Bett zu sein, läuft diesem biologischen Rhythmus entgegen und wir verpassen außerdem das Zeitfenster unserer größten geistigen Leistungsfähigkeit.

 

Früh aufstehen für die geistige Entwicklung.

Laut einer Studie der Universität Colorado von 2021 reduziert schon eine Stunde früher aufstehen das Risiko für Depression um zweistellige Prozentwerte. [2]

Jeden Tag früh aufzustehen trainiert zudem die Willenskraft. Nicht nur, dass wir die morgendliche Trägheit überwinden lernen. Das Gefühl, dem Tag voraus zu sein erzeugt ein Gefühl großer Gelassenheit und Motivation. Früh aufstehen trägt also wesentlich dazu bei, Stress zu reduzieren. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Morgenstunden z.B. für Meditation oder Yoga genutzt werden.

 

Früh aufstehen für spirituelle Praxis.

Mönche und Nonnen nahezu aller spirituellen Traditionen stehen jeden Tag früh auf. Es scheint universal anerkannt zu sein, dass die frühen Morgenstunden die beste Zeit für spirituelle Praktiken sind.

Ein Grund: Wenn wir vor Sonnenaufgang aufstehen, erwischen wir ein Zeitfenster größerer Aktivität der Zirbeldrüse. Unter anderem das Hormon Melatonin sorgt für einen ruhigen und ausgeglichen Geisteszustand, der eine optimale Voraussetzung für Meditation darstellt.

In der Ananda Marga Lebensweise gibt es die Praxis des Paincajanya. Dabei handelt es sich um ein Format der morgendlichen Meditation, die ein spirituelles Lied, Mantra-Gesang und kollektive Meditation beinhaltet. Paincajanya wird um fünf Uhr morgens praktiziert. Der spirituelle Meister Shrii Shrii Anandamurti sagte über Paincajanya:

„Wenn man Páincajanya macht, wird der Geist mit spontaner Freude erfüllt. Und es wird kein äußeres Objekt benötigt – nur das eigene innere Selbst. Diese Selbstgenügsamkeit, die jeder Mensch durch Páincajanya verwirklichen kann, bringt Erfolg und einen neuen Geist der Erfüllung in das menschliche Leben.“ [3]

 

 

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[1] Shrii Shrii Anandamurti: Ananda Marga Caryácarya Part 3, Ananda Marga Publication, Kolkata 1965. Die anderen Geheimnisse sind: körperliche Arbeit, Essen und Schlafen gemäß den körperlichen Bedürfnissen, regelmäßige spirituelle Praxis, regelmäßiges Fasten, sogenannte ‚Halbbäder‘ (ähnlich Kneipp-Bädern), Joghurt und Rohkost, sowie das Befolgen des umfassenden Systems der 16 Punkte von Ananda Marga.
[2] https://www.sciencedaily.com/releases/2021/05/210528114107.htm
[3] Shrii Shrii Anandamurti: Ananda Marga Philosophy in a Nutshell Part 6 [eine Zusammenstellung], Ananda Marga Publications, Kolkata 1981.

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