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4 Voraussetzungen für eine wirtschaftliche Demokratie.

Wie sieht echte Demokratie aus?

Politische Demokratie sichert den Menschen zumindest auf dem Papier Freiheiten der Meinungsäußerung, der Versammlung und der Ausübung von Religion und Kultur zu.

Wirtschaftliche Demokratie hingegen ist auf die wirtschaftliche Freiheit und Selbstbestimmung der Menschen ausgerichtet. Eine wirtschaftliche Demokratie unterstützt wirtschaftliche Dezentralisierung und setzt den Menschen, nicht den Profit, an erste Stelle.

Ein wichtiger Vordenker der wirtschaftlichen Demokratie ist der indische Philosoph Shrii P. R. Sarkar. Er benennt vier Voraussetzungen für eine wirtschaftliche Demokratie:

Die erste Voraussetzung für eine Wirtschaftsdemokratie ist, dass die Mindestbedürfnisse eines bestimmten Zeitalters – einschließlich Nahrung, Kleidung, Wohnung, Bildung und medizinischer Versorgung – für alle gewährleistet sein müssen. Dies ist nicht nur ein persönliches Recht, sondern auch eine gesellschaftliche Notwendigkeit, da die leichte Verfügbarkeit der Mindestbedürfnisse das allgemeine Wohlergehen der Gesellschaft steigert.

Die zweite Voraussetzung für die Wirtschaftsdemokratie besteht darin, dass jedem Einzelnen eine wachsende Kaufkraft zugesichert werden muss. In der Wirtschaftsdemokratie werden die Menschen vor Ort die wirtschaftliche Macht haben.

Folglich werden die örtlichen Rohstoffe genutzt, um den wirtschaftlichen Wohlstand der Menschen vor Ort zu fördern. Das bedeutet, dass die Rohstoffe einer gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Einheit nicht in eine andere Einheit ausgeführt werden sollten. Stattdessen sollten überall dort, wo Rohstoffe verfügbar sind, industrielle Standorte aufgebaut werden. Auf diese Weise entstehen Industrien, die auf örtlich verfügbaren Rohstoffen basieren und die Vollbeschäftigung für alle Menschen vor Ort sicherstellen.

 

Das heißt, erst mal sollte dafür gesorgt werden, dass alle alles haben, was sie grundlegend zum Leben brauchen. Im zweiten Schritt sollten die örtlich vorhandenen Rohstoffe für die Entwicklung des jeweiligen Ortes verwendet werden. Das heißt, nach Möglichkeit sollten örtliche Industrien örtliche Rohstoffe mithilfe örtlicher Arbeitskräfte verarbeiten.

Die dritte Voraussetzung für Wirtschaftsdemokratie ist, dass die Macht, alle wirtschaftlichen Entscheidungen zu treffen, in die Hände der Menschen vor Ort gelegt werden muss. Die wirtschaftliche Befreiung ist das Geburtsrecht eines jeden Menschen. Um sie zu erreichen, muss die wirtschaftliche Macht in die Hände der Menschen vor Ort gelegt werden. In der Wirtschaftsdemokratie wird die örtliche Bevölkerung die Macht haben, alle wirtschaftlichen Entscheidungen zu treffen, Güter auf der Grundlage der gesellschaftlichen Notwendigkeit zu produzieren und alle landwirtschaftlichen und industriellen Güter zu verteilen.

Die vierte Voraussetzung für Wirtschaftsdemokratie ist, dass Außenstehende streng daran gehindert werden müssen, sich in die örtliche Wirtschaft einzumischen. Der Abfluss von örtlichem Kapital muss gestoppt werden, indem Außenseiter oder eine abwandernde Bevölkerung streng daran gehindert werden, sich an irgendeiner Art von wirtschaftlicher Tätigkeit im örtlichen Gebiet zu beteiligen.

 

Auch in den Punkten drei und vier betont Sarkar die Wichtigkeit der Dezentralisierung für die wirtschaftliche Demokratie. Die Menschen vor Ort sollten die Macht über die wirtschaftlichen Entscheidungen haben, die sie betreffen. Es dient dabei der Selbstbestimmung und Entwicklung einer Region, wenn sie sich schützt vor dem Einfluss von Außenseitern und den Besitz von Gütern und Industrien sowie die Arbeit den örtlichen Menschen überlässt.

Auf diese Weise würden auf der Welt viele wirtschaftlich und gesellschaftlich gesunde Zellen entstehen. Diese würden natürlich in Beziehung miteinander stehen, Handel treiben und zusammenarbeiten. Aber sie sind von innen heraus stark und können sich vor internationalen Bestrebungen wirtschaftlicher Ausbeutung und Imperialismus wirksam schützen.

Zudem wird dieses Netz gesunder Zellen den Menschen, die in ihnen wohnen, erlauben, sich gesund zu entwickeln und sich selbst zu verwirklichen:

Für den Erfolg der Wirtschaftsdemokratie muss PROUT umgesetzt werden, und der wirtschaftliche Wohlstand aller Menschen muss Schritt für Schritt verbessert werden. Dies wiederum wird zu größeren Möglichkeiten für die spirituelle Selbstverwirklichung der Menschen führen.

Abschließend sei daran erinnert, dass die Wirtschaftsdemokratie nicht nur für die wirtschaftliche Befreiung der Menschen, sondern auch für das universelle Wohlergehen aller Menschen – einschließlich der Pflanzen und Tiere – unerlässlich ist. Die Wirtschaftsdemokratie wird Mittel und Wege finden, um den reibungslosen Fortschritt der Gesellschaft zu erreichen, indem sie den einzigartigen Wert von Menschen und Nicht-Menschen gleichermaßen anerkennt.

 

Quelle:

Zitate: Shrii P. R. Sarkar: Economic Democracy in: Proutist Economics, AMP, Kalkutta 2020.

Übersetzt ins Deutsche aus dem Englischen und Hevorhebungen durch die Redaktion.

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