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Die Preise für Lebensmittelimporte steigen weltweit auf ein alarmierendes Niveau, sodass arme Länder am Rande einer Hungerkrise stehen.

Ein schockierender neuer Bericht der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) zeigt, dass die Kosten für weltweite Lebensmittelimporte im Jahr 2022 auf fast 2 Billionen Dollar angestiegen sind, was auf mehrere Faktoren zurückzuführen ist, darunter die Abwertung der Währungen gegenüber dem US-Dollar, der Krieg in der Ukraine und der Klimaeffekt La Niña.

Der Nahrungsmittelausblick der FAO geht davon aus, dass die Importe von Weizen, Reis, Mais, pflanzlichen Ölen und allen anderen landwirtschaftlichen Erzeugnissen auf ein Allzeithoch ansteigen und um etwa 10 Prozent über dem Rekordniveau von 2021 liegen werden, obwohl die Behörde mit einer sinkenden Nachfrage aufgrund der hohen Lebensmittelpreise und der Abwertung der Währungen gegenüber dem US-Dollar rechnet.

Die Rechnungen der Entwicklungsländer für Lebensmittelimporte steigen ins Unermessliche, und die meisten von ihnen haben bereits unüberwindbare Schulden. Viele dieser Länder verbrauchen ihre Dollarreserven so schnell wie seit zwei Jahrzehnten nicht mehr, um ihre Währungen angesichts des steigenden Dollars zu schützen.

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Die Währungsschwäche der Schwellenländer bedeutet, dass die Kaufkraft der Importe gesunken ist.

 

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Das kommt, weil die Lebensmittelpreise weltweit auf einem sehr hohen Niveau verharren.

 

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„Dies sind aus Sicht der Ernährungssicherheit alarmierende Anzeichen, die darauf hindeuten, dass die Importeure Schwierigkeiten haben, die steigenden internationalen Kosten zu finanzieren, was möglicherweise das Ende ihrer Widerstandsfähigkeit gegenüber höheren internationalen Preisen ankündigt“, warnte die Abteilung Märkte und Handel der FAO in dem Bericht.

Sri Lanka ist ein Paradebeispiel für ein Land, das in diesem Jahr keine Reserven mehr hatte, seine Auslandsanleihen nicht mehr bedienen konnte und sich die Einfuhr lebenswichtiger Güter wie Lebensmittel und Treibstoff nicht mehr leisten konnte, was zu sozialen Unruhen führte.

Die FAO wies auch darauf hin, dass die Wohlstandsländer weiterhin alle Arten von Lebensmitteln importieren werden, während die Entwicklungsländer bei Grundnahrungsmitteln bleiben. Außerdem sagte die FAO, dass die Düngemittelimporte im Jahr 2022 auf 424 Milliarden Dollar ansteigen werden, 48 Prozent gegenüber dem Vorjahr und sogar 112 Prozent mehr als im Jahr 2020.

„Höhere Kosten für importierte Energie und Düngemittel sind der Grund für den prognostizierten Anstieg. Beide sind besonders relevant für die Importrechnungen und belasten die Leistungsbilanz von Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen“, heißt es in dem Bericht, und weiter: „Infolgedessen könnten einige Länder gezwungen sein, den Einsatz von Ressourcen zu reduzieren, was fast zwangsläufig zu einer geringeren landwirtschaftlichen Produktivität und einer geringeren Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln im Inland führt.“

Die FAO warnte:

„Negative Auswirkungen auf die weltweite landwirtschaftliche Produktion und die Ernährungssicherheit werden sich wahrscheinlich bis ins nächste Jahr erstrecken.“

Alles deutet auf ein beunruhigendes Jahr 2023 hin: Es gibt mehrere Anzeichen dafür, dass sich die weltweite Nahrungsmittelkrise im nächsten Jahr verschärfen könnte. Mehrere Länder könnten am Rande von Unruhen stehen.

 


Tyler Durden ist eine fiktive Figur aus dem Film Fight Club und Autor vieler Artikel des Finanzportals ZeroHedge (deutsch: NullAbsicherung). Dieses möchte den gutherzigen anarchischen Geist von Tyler Durden aufgreifen und die Anonymität ihrer Journalisten in einer Zeit schützen, in der so viele Äxte messerscharf auf jeden gerichtet sind, der sich nicht an das offizielle Narrativ hält.


 

Redaktionelle Anmerkung: Dieser Text erschien zuerst am 12. November 2022 unter dem Titel „Global Food Import Bill Soars To ‚Alarming Level‘ As Poor Countries On Brink Of Crisis“ bei ZeroHedge. Er wurde vom ehrenamtlichen Rubikon-Übersetzungsteam übersetzt und vom ehrenamtlichen Rubikon-Korrektorat lektoriert.

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Dieser Artikel erschien zuerst im Rubikon-Magazin.
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Dieses Werk ist unter einer Creative Commons-Lizenz lizenziert.

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