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Der Blackout-Experte Robert Jungnischke beschreibt, wie real die Gefahr eines flächendeckenden Stromausfalls ist und welche Folgen dies für Deutschland hätte.

Droht ein Blackout in Deutschland? Dies ist, zumindest wenn man Experten zu diesem Thema befragt, mehr als wahrscheinlich.

Immer mehr deutsche Kommunen haben schon Vorbereitungen für einen möglichen Blackout getroffen; zuletzt hat die Stadt Koblenz vier mobile Ölheizungsanlagen bestellt, um Wärmeinseln zu schaffen. In drei Turnhallen stehen schon über 600 Feldbetten für den Notfall bereit.

Auch die Europäische Kommission wappnet sich für den Ernstfall: Janez Lenarcic, EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenschutz, warnte unlängst vor einem Blackout in der EU. Die Kommission erarbeitet bereits Szenarien für einen flächendeckenden Stromausfall. Sollten viele Mitgliedsstaaten gleichzeitig betroffen sein, müsse eventuell auf die — eigentlich für den Kriegsfall vorgesehene — strategische Reserve zurückgegriffen werden.

„Der Blackout wird zu 99,9 Prozent kommen“, sagt der Berater und Experte für Blackout-Szenarien, Robert Jungnischke, im Interview mit Rubikon. Aufgrund der Vielzahl an staatlichen Eingriffen in das Stromnetzsystem sei davon auszugehen, dass im Zuge der Verknappung von Energie-Ressourcen ein Blackout im Winter unausweichlich bevorstünde.

„Es geht darum, sich auf dieses Szenario gut vorzubereiten“, erklärt Jungnischke, der bereits bei BILD-TV mit seinen Statements für Aufsehen sorgte, als er erklärte, welche Folgen ein etwaiger flächendeckender Stromausfall mit sich bringt. „Es ist noch nicht mal möglich, die Polizei zu rufen, da das Telefonnetz nicht funktioniert“, betont er. Es werde zu „Plünderungen und Aufständen“ kommen, da ein Großteil der Menschen nicht vorbereitet sei.

Welche Vorkehrungen getroffen werden können und welche Strategien bereits entwickelt wurden, erläutert Jungnischke im Interview.


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Dieser Artikel erschien zuerst im Rubikon-Magazin.
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Dieses Werk ist unter einer Creative Commons-Lizenz lizenziert.

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